EU-Projekt: „Metallico“ erforscht Rückgewinnung von Batteriemetallen

Modellsystem im Labormaßstab. Quelle: Coloures-Pic - Adobe Stock

Wie lassen sich Batteriemetalle wie Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan oder Nickel auf nachhaltige Weise zurückgewinnen? Dieser Frage geht das neue EU-Projekt Metallico nach, an dem auch die DECHEMA beteiligt ist. 23 Partner aus neun Ländern werden fünf innovative Verfahren zur (Rück-)Gewinnung dieser Metalle optimieren und anschließend in einem industriell relevanten Maßstab in Fallstudien demonstrieren. Die Verfahren sollen neue, bisher nicht genutzte Rohstoffquellen in der EU erschließen und so Abhängigkeiten reduzieren.

Der Batteriesektor verzeichnet seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen, ist aber gleichzeitig anfällig für Risiken bei der Beschaffung dieser Materialien. Weil Batterien für die Energie- und Mobilitätswende von großer Bedeutung sind und den Wandel hin zu nachhaltigen und umweltfreundlichen Technologien im Batteriesektor vorantreiben, muss die Verfügbarkeit (kritischer) Batteriemetalle sichergestellt werden. Unter Verfolgung verschiedener Strategien spielen die Verwertung von Reststoffen durch Rückgewinnung und das Recycling von Materialien eine zentrale Rolle.

EU-Projekt zielt auf vier Fallstudien

„Im Rahmen von Metallico werden wir fünf innovative Verfahren zur (Rück-)Gewinnung von Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel aus primären und sekundären Rohstoffquellen optimieren und weiterentwickeln“, so María González-Moya Jiménez vom Koordinator Idener. „Anschließend werden diese in einem industriell relevanten Maßstab in vier Fallstudien demonstriert und im Blick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet.“

Im Projekt erfolgt darüber hinaus die Entwicklung einer digitalen (Open Source-) Plattform, die der Identifizierung und Charakterisierung primärer und sekundären Batteriemetallquellen dienen soll. Zum anderen ermöglichen es digitale Zwillinge innovativer Anlagen zur Rückgewinnung und Produktion von Metallen, die Effizienz sowie die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen bei der Rückgewinnung des jeweiligen Metalls zu simulieren.

González-Moya Jiménez: „Durch die neuen Verfahren wird die Industrie in der Lage sein, beträchtliche Mengen an neuen oder derzeit nicht beziehungsweise nicht ausreichend genutzten Ressourcen in der EU zu erschließen. Das trägt dazu bei, die Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten zu reduzieren und die Verfügbarkeit von Metallen im Batteriesektor, aber auch in anderen Industriesektoren, zu gewährleisten.“

23 starke Partner

Die DECHEMA ist im Projekt für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Dies beinhalten unter anderem das Planen und Umsetzen verschiedener Kommunikationsaktivitäten, um so die Ergebnisse und Tätigkeiten des Projekts in Richtung der relevanten Zielgruppen zu verbreiten. Darüber hinaus ist die DECHEMA für das visuelle Erscheinungsbild und die Online-Präsenz des Projektes verantwortlich.

Die an Metallico beteiligte Partner sind: Idener Research and Development AIE, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Universitat Politecnica de Catalunya, Siec Badawcza Lukasiewicz – Instytut Metali Niezelaznych, Teknologian Tutkimuskeskus VTT OY, Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung, G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft MBH, Cementos La Cruz, Euroatomizado, Glencore Nikkelverk, Centro de Investigacion Cooperativa de Energias Alternativas, Cobre las Cruces, Cetaqua Centro Tecnologico del Agua Fundacion Privada, Corporacion Chilena de Investigación del Agua, Tharsis Mining Sociedad Limitada, Politecnico di Torino, Asistencias Tecnicas Clave, Radical Innovations Group, Minera Los Frailes, Lithium Iberia, DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, Geniki Metalleutiki Kai Metallourgiki Anonimi Etairia.

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