Unerlässliche Komponenteder deutschen Energiewende

Energie aus Wasserkraft

Seamtec ist ein aus Oberösterreich international agierendes Unternehmen im Bereich cloudbasierter Automatisierungstechnik für erneuerbare Energien wie Wasserkraft und Biomasse. Seit über zehn Jahren bietet Seamtec Automatisierungstechnik für Wasserkraftanlagen sowie deren Fernsteuerung und Überwachung.

r.energy 3/2023

Saubere Energie mit begrenztem Potenzial

Wasserkraft ist eine wichtige Komponente der Energiewende, um grüne Energie C02-neutral in Ökostrom umzuwandeln. Für die Stromerzeugung in Deutschland gibt es derzeit rund 8000 Wasserkraftanlagen, die im Jahr 2021 circa 5400 MW Leistung generierten. Aktuell macht der von Wasserkraftwerken erzeugte Strom etwa drei bis vier Prozent der jährlichen Bruttomenge aus. In vielen Ländern, insbesondere in denen mit großem Wasservorkommen, spielt Wasserkraft eine deutlich größere Rolle im Energiemix. So liegt etwa in China der Anteil an der gesamten Energieerzeugung bei circa 15 Prozent. Für die Nutzung der Wasserkraft gibt es hier wie dort gewichtige Gründe. So steht sie nicht nur dauerhaft als erneuerbare Ressource zur Verfügung, die Energieumwandlung erfolgt vor allem mit hohem Wirkungsgrad, sodass Wasserkraft neben der Windenergie als kostengünstigste Form der regenerativen Stromerzeugung gilt. Mit Blick auf die Photovoltaik und Windkraft besteht außerdem eine deutlich geringere Abhängigkeit von Wetter und Jahreszeiten. Nicht zuletzt können Stauseen als Trink- und Löschwasserspeicher sowie Hochwasserschutz dienen, und beim Anlagenbetrieb werden keine Luftschadstoffe ausgestoßen. Solchen Vorzügen stehen mitunter freilich Nachteile bei der Erhaltung von Natur- und Kulturräumen gegenüber. So bringt der Bau neuer Wasserkraftanlagen zum Beispiel einen mehr oder minder massiven Eingriff in Flora und Fauna mit sich oder erfordert die Umsiedlung von Menschen.

Für die Energiewende Deutschlands spielt die Stromerzeugung per Wasserkraft eine feste Rolle. Die größten Potenziale finden sich in den südlichen Bundesländern, wo der Voralpenraum für günstige Gefälle sorgt. Weil die nutzbaren Gewässer aber weitestgehend ausgeschöpft sind, liegen die größten Potenziale der Wasserkraft in der Modernisierung und Leistungserhöhung vorhandener Anlagen sowie im Neubau bestehender Querbauwerke. Bei alten Wasserkraftwerken kann die Leistung so um bis zu einem Drittel gesteigert werden. Geplant ist, bis 2030 die jährliche Stromerzeugung mit Wasserkraftanlagen in Deutschland auf über 30 TWh zu erhöhen. Bei den Großanlagen liegen dem zu vier Fünfteln Laufwasserwerke wie das Rheinkraftwerk Iffezheim zugrunde, zu einem Fünftel sind es Speicherkraftwerke wie zum Beispiel in Goldisthal. Hinzu kommen zahlreiche Kleinwasserkraft-werke unter 1 MW Leistung, in denen – insel- oder netzgekoppelt betrieben – ein gewisses Ausbaupotenzial schlummert. Der Ausbau unter Berücksichtigung aller Aspekte des Naturschutzes garantiert ein Mehr an sauberem Strom.

Wasserkraft ist der Schwerpunkt der aktuellen r.energy. Eine interessante Lektüre wünscht

Ihr
Michael Hobohm
Chefredakteur r.energy

r.energy 3/2023

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